Hier ist der große Magier und Täuscher am Werk, der Schalk auch und zeitweilige
Kunst-Hof-Narr.
Denn in manch vermeintlicher
Retro-Optik und ebensolchem Vokabular ("Rückkehr zumTafelbild") verbirgt sich in Wirklichkeit eine neue Avantgarde. Die alte verdient diesen Namen ohnehin nicht mehr,
weil sie nur noch müh-sam dem hinterher
hechelt, was von der
sog. Wirklichkeit längst überholt wurde. So bleibt sie stecken in alten Paradigmen, die zu ihrer Zeit revolutionär gewesen sein mögen, inzwischen vielfach aber zu Ressentiments, Zynismen und Klischees degeneriert sind,
denen statt gestalterischer Kraft nur noch Attitüde eigen ist.
(Tschöpe)

Ob Du nun Rosners Kunst seit Jahren schon sammelst, oder ihm hier zum ersten Mal begegnest – sei vorsichtig, traue nicht dem ersten Eindruck, d.h. traue ihm schon, aber gewinne dann noch einmal Distanz. Es könnte sein, was Du siehst, bemerkst, was Dich fasziniert, was Dich irritiert, es könnte sein, es lockt Dich auf eine falsche Fährte. Wer skeptisch ist, hat mehr vom Leben und von der Kunst. Sei ruhig begeistert, lass Dich anstecken und verführen von dem großen Magier, das meine ich nicht, sondern: Du bist noch gar nicht geduldig genug gewesen mit dieser Kunst, was auch schwer ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, denn man wird ja in sie hinein gesogen förmlich. Aber sei wachsam: Rosners Werke sind keine Produkte, sondern Schöpfungen, will sagen: Sie sind nicht fertig, werden es auch nie, sondern sind im Werden, im Wachsen, im Sich-Entfalten.

Da kannst Du ins Grübeln kommen und traust Deinen Augen nicht mehr. Und irgendwann, wenn Du genug Geduld gehabt hast, und Deine Kunsttheorien einmal beiseite lässt und auch Deinen ersten Eindruck erstmal suspendierst – dann erkennst Du vielleicht, dass Du inmitten aller Bruch- und Fundstücke vor nichts Geringerem stehst als vor gerettetem Leben. Gerettetes Leben aber muss vorher gefährdetes Leben gewesen sein. Wie das? Um es ein wenig zu erläutern, darf ich jetzt etwas persönlicher werden und kurz einführen in "Rosners Rettungs - Räume" oder "Das Leben als Bühne".

Ab hier wird es mehrdeutig und wird und muss es auch bleiben. Das gehört dazu. Und Du bist ab jetzt gefährdet, das gehört auch dazu....

(Auszüge aus: "Rätsel, die Rat geben" im Katalog "Das romantische Prinzip", 2005, Minden, Dr.H.Tschöpe)

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Mit Sabeth Bußmann,
Dorothee Hahne,
Nicolaus Hoffmann,
Paul Hombach,
Falko Steinbach 
und mit dem
Essener Musiker
Markus Emanuel Zaja
entstanden zahlreiche
Solo-Performances.
Mit der Gruppe
Kölner Kästchentreffen
existiert eine
mehr als 20 jährige
Zusammenarbeit.

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